Herzlich Willkommen!

Herzlich Willkommen in Ried im Innkreis. Wir freuen uns, dass Sie sich für die Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt Ried interessieren und wünschen Ihnen informative Unterhaltung bei Ihrem Spaziergang durch Ried.

Ried hat eine einzigartige Stadtanlage. Vier Plätze bilden das historische Zentrum von Ried: der Kirchenplatz, der Hauptplatz, der Roßmarkt und der Stelzhamerplatz.

Zwei Tore der alten Befestigungsanlage sind noch erhalten: das Braunauer Tor und das Schärdinger Tor. Durch die Jahrhunderte sind Plätze und Tore immer wieder umbenannt worden oder haben spezielle Namen von der Bevölkerung bekommen.

Beginnen Sie Ihren Spaziergang auf dem Hauptplatz und hören Sie dabei in die Geschichte von Ried hinein.

Die Geschichte der
Stadt Ried

Im Jahr 1136 wird Ried erstmals in einer Urkunde des Stiftes Reichersberg erwähnt. Knapp 50 Jahre später scheinen in einer anderen Urkunde „urbani de riede“ auf. Diese „Bewohner von Ried“ lebten nur eineinhalb Stunden Fußmarsch von der bayerisch-österreichischen Grenze am Geiersberg entfernt. Ried war ein gut erreichbarer bayerischer Marktort. Das machte Ried ab dem Mittelalter zu einem begehrten Besitztum. Ein ewiges Streiten und oftmaliger Herrschaftswechsel zwischen Bayern und Österreich war die Folge. Um das Jahr 1200 gehörte Ried jedenfalls zum Herrschaftsgebiet der bayrischen Herzöge. Durch die Heirat von Friedrich dem Streitbaren mit Agnes von Andechs Meranien kam die Herrschaft Schärding-Ried 1229 an die Babenberger. Obwohl die Ehe 1243 wegen der Kinderlosigkeit wieder geschieden und das Innviertel wieder bayerisch wurde, stellten die nachfolgenden Herrscher – nämlich Ottokar von Böhmen und die Habsburger – immer wieder Ansprüche. Die Burg Ried wurde mehrfach von Österreich belagert. Im Jahr 1364 besetzte Herzog Rudolf IV., der Stifter, Ried. Burg und Marktort wurden zerstört. Tragisch für Ried, dass Rudolf nur einen Tag später Schärding zur Stadt erhob. Dennoch wurde Ried nahe der Burg wieder aufgebaut. 15 Jahre später endete vorerst der Grenzstreit zwischen Bayern und Österreich. Der im Jahr 1379 unterzeichnete Vertrag garantierte Frieden. Ried blühte auf. Vor allem der Handel mit Leinen entwickelte sich prächtig. Zeitweilig gab es bis zu 100 Leinenwebereien.

Der Friede hielt über 320 Jahre. Die Grenzkonflikte zwischen Habsburgern und Wittelsbachern flammten immer wieder auf und brachten besonders im Spanischen und im Österreichischen Erbfolgekrieg viel Leid über die Region. Nach dem Aussterben der bayerischen Hauptlinie der Wittelsbacher kam es zum Bayerischen Erbfolgekrieg, in dem Österreich Ansprüche auf das gesamte Bayerische Herzogtum stellte. Im Frieden von Teschen kam 1779 aber nur das Innviertel zu Österreich. Napoleons Feldzüge veränderten die politische Landkarte Europas im großen Stil. Im Jahr 1810 wurde das Innviertel durch den Frieden von Schönbrunn erneut bayrisch. Sechs Jahre später war die Ära Napoleons vorüber. 1816 wurde das Innviertel endgültig ein Teil von Österreich. Der nachfolgende Friede und die zentrale Lage Rieds kamen der Wirtschaft zugute. 1857 wurde der Markt Ried endlich zur Stadt erhoben. 10 Jahre später fand das erste landwirtschaftliche Ausstellungsfest statt. Es folgten in den 1870er-Jahren der Bau der Eisenbahnlinien Neumarkt-Simbach und Attnang–Schärding sowie die Gründung des ersten Gymnasiums im Innviertel. Ried wurde zur Messe- und Schulstadt. Der Wirtschaftsstandort Ried ist bis heute das Handelszentrum, die Einkaufsstadt, die Schulstadt und die Sportstadt der Region.

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